Unternehmen bilden Kooperationen, Joint Ventures, Konzerne oder Allianzen und agieren zunehmend internationaler. Die fortschreitende Digitalisierung macht es unumgänglich, neue Technologien einzuführen und Prozesse anzupassen, soll die Wettbewerbsfähigkeit gesichert bleiben. Besonders auf der Führungsebene erfordert dies qualifizierte unternehmerisch denkende Kräfte mit Weitblick und Erfahrung, um diesen Wandel zu begleiten und die notwendigen Schritte im Unternehmen einzuleiten. Doch leider sind diese nicht immer im eigenen Unternehmen zu finden und müssen erst angeworben werden.
Die Phase der Rekrutierung birgt für das Unternehmen in der Regel das grosse Risiko, den Anschluss zu verpassen. Denn meist verstreichen wertvolle Monate, bis die geeignete Person gefunden ist, diese im Unternehmen aktiv wirken kann und die notwendigen Prozesse und Veränderungen umsetzt.
Ein Interim Manager kann in dieser Übergangszeit dafür sorgen, dass ein Unternehmen Veränderungsprozesse zügig und effizient vorantreiben und später auch eine geordnete Übergabe realisieren kann.
Im Interim Management erleben wir eine Vielzahl an Firmenkulturen, Werten, Richtlinien und Arbeitsprozessen. Natürlich müssen Interim Manager in der Lage sein, die aktuelle Situation auf Anhieb zu erfassen, um gemeinsam mit den Mitarbeitenden die nötigen Schritte in die Wege leiten zu können. Dies stärkt das gegenseitige Vertrauen in der gesamten Organisation.
Ein Onboarding-Prozess (Personal-Integrations-Prozess) kann dem Interim Manager dabei helfen, sich schneller mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Wir haben unsere Interim Manager nach ihren Erfahrungen und Empfehlungen zum erfolgreichen Onboarding von Interim-Führungskräften gefragt und fassen diese in den folgenden 4 Faktoren zusammen.
Vier Faktoren zum Erfolg
Eine gute Vorbereitung ist das A und O
- Die klaren Erwartungen und die Zieldefinition im Mandat sind das Fundament für die Zusammenarbeit.
- Alle wesentlichen Informationen über die verantwortlichen Mitarbeitenden werden benötigt, egal auf welcher Führungsebene sich der Interim Manager bewegen soll.
- Strategische Dokumente, Richtlinien, Firmenwerte, Organigramme und Führungskennzahlen helfen, um sich vorgängig in die «geschriebene Kultur» einzuarbeiten.
- Der Zugang zum Managementsystem und zur Prozesslandkarte sind zentrale Elemente für die erfolgreiche Einarbeitung im Vorfeld.
- Benötigt es sicherheitsbedinge Schulungen, sollten auch diese vor dem Antritt abgeschlossen sein.
- Die Zuweisung eines virtuellen oder persönlichen Onboarding-Ansprechpartners kann sehr nützlich sein, um die Vielzahl an Fragen zu beantworten und den Kontakt zu den Beteiligten zu erleichtern.
Ein gelungener Start mit dem Auftraggeber erzeugt den nötigen Rückenwind
- Der Interim Manager soll durch das Management oder den Auftraggeber vor versammelter Belegschaft des zu leitenden Bereiches vorgestellt werden.
- Die Wichtigkeit des Mandates respektive des Projektes muss hervorgehoben werden, um das Bewusstsein bei allen Mitarbeitenden zu schärfen.
- Die Rolle des Interim Manager ist zu klären. Ausserdem muss aufgezeigt werden, welche Ziele verfolgt und angestrebt werden.
- Die Question & Answer-Session mit der Belegschaft fördert das Verständnis.
- Es gilt sicherzustellen, dass der Interim Manager zu allen relevanten Treffen, seien diese mit Interessenvertretern, Team- oder Arbeitsgruppen, eingeladen wird.
Offenheit fördert die Nähe zu den Mitarbeitenden
- Gerade in der Anfangsphase sollen viele Einzelgespräche geführt werden, denn sie sind enorm wichtig, um die Sorgen und Nöte der Mitarbeitenden zu erfassen.
- Offenes Interesse, das Stellen von Fragen und gutes Zuhören fördern dabei die Nähe zum Mitarbeitenden.
- Anliegen sind aufzunehmen, in die richtigen Bahnen zu lenken und Rückmeldungen zu geben. Mitarbeitende erwarten das.
- Die skizzierte Situationsanalyse mit dem Vorgehensplan soll mit dem Auftraggeber besprochen und abgestimmt werden.
- Der Fokus ist nach vorne zu richten. Eine lösungsorientierte Haltung begünstigt den eingeschlagenen Weg.
- Im Sinne von «Taten statt Worte» werden nur wenige Kennzahlen gemessen und laufend thematisiert.
Gute Kommunikation schafft Vertrauen
- Die Kommunikation sowohl mit dem Auftraggeber als auch mit den Mitarbeitenden ist ein zentrales Führungsinstrument.
- Die Vernetzung mit allen relevanten internen und externen Fachstellen sowie Personen gewährleistet effektives Arbeiten und zeitnahe Fortschritte.
- Nebst einer ausgewogenen Meeting Struktur empfiehlt es sich, einen Kommunikationsplan auszuarbeiten und zu präsentieren.
- Offenheit, ehrliches und authentisches Handeln stärkt das Vertrauen in die gemeinsame Zusammenarbeit.
- Wer sich als Interim Manager wie ein interner Mitarbeiter fühlt und bewegt, mitten im Geschehen steht und Teil der Belegschaft ist, wird von dieser gut angenommen. Ebenso förderlich ist es, am gemeinsamen Grillen teilzunehmen oder mit den Kollegen zum Feierabendbier zu gehen.
Interim Management bedeutet für Affinitas mehr als nur Management auf Zeit. Wir stellen Ihnen aus unserem Team die präzise auf Ihren personellen Bedarf passenden Experten mit hoher Sozialkompetenz an die Seite. Wir verfügen über die langjährige Erfahrung und das methodische Fachwissen, um Führungsverantwortung für den definierten Einsatz sowohl in mittleren wie auch grossen Firmen zu übernehmen. Dabei richten wir uns an Ihren Anforderungen aus. Auf Wunsch stehen wir Ihnen hierin nicht nur kurzzeitig, sondern auch längerfristig zur Verfügung.