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Der steinige Weg vom Start-up zum strukturierten Betrieb

Der steinige Weg vom Start-up zum strukturierten Betrieb

Disruptive, innovative Technologien und Dienstleistungen, die alles bis dahin Dagewesene obsolet machen und neue Anwendungen und Märkte erschliessen, werden fast ausnahmslos von kreativen Geistern vorangetrieben. Mit viel Energie und Herzblut. Tag und Nacht. Dennoch werden nur wenige langfristig Erfolg haben. Erfahren Sie hier, welche zentralen Aspekte zu beherzigen sind, um zu den Erfolgreichen zu gehören, die den Schritt vom Start-up zum strukturierten Betrieb meistern.

Die transformationale DNA eines Start-ups

Neue Ideen für Produkte oder Dienstleistungen werden häufig im stillen Kämmerlein entwickelt. Doch was bringen Menschen mit, die es verstehen, einen Geistesblitz in ein Start-up zu überführen?

Meist sind es charismatische, kreative Geschäftsentwickler oder Unternehmer, die schnell Feuer fangen für neue, disruptive Geschäftsmodelle und dabei stets nach vorne streben, ohne links oder rechts zu schauen. Durchsetzungsstarke Menschen, die, durch ihr Unternehmenskonzept vollumfänglich vereinnahmt, sowohl Kollateralschäden (un-)bewusst in Kauf nehmen als auch bestehende Strukturen und Konventionen gezielt sprengen, um ihrer Vision Raum zu geben.

Solche Unternehmensgründer denken gross. Scheitern ist in ihrem Denkmuster nicht existent. Sie scheuen weder Zeit, Aufwand noch Risiko, sind bereit, sich überdurchschnittlich für ihre Idee zu engagieren, verfügen über einen hohen Energiepegel, sind kommunikativ und erwarten dasselbe von allen, die das Start-up mittragen.

Anders gesagt: Unternehmensgründer bringen genau das Transformale mit, das es braucht, um etwas Neues auf die Beine zu stellen.

Die ersten Erfolge im Start-up

Nach und nach stellen sich die ersten Erfolge ein. Doch was bedeutet «erste Erfolge» in einem Start-up? Oft steigen Investoren ein, die Idee lässt sich im Labor beweisen, der Prototyp funktioniert, erste Kunden zeigen Interesse. Die Euphorie steigt ins Unermessliche. Aber aufgepasst. Diese Erfolge sind, wenngleich wichtige, so doch bloss erste Meilensteine auf der langen Reise von der Geschäftsidee zum etablierten Unternehmen.

Der Scheideweg

Irgendeinmal auf diesem harten Weg vom Start-up zur soliden Firma ist ein komplementäres Set an Qualifikationen gefragt. Häufig sind die Gründer, die Ideengeber und die Innovatoren nicht mit den richtigen Qualifikationen ausgestattet, um in der Firma die benötigten Strukturen und Prozesse einzuführen.

Wir beobachten häufig das irrige Selbstverständnis, dass der ursprünglich eingeschlagene Weg der Kreativität, der Grauzonen und des Vorpreschens sowie die transformationale Führungskultur auch den langfristigen Erfolg des Produktes sichern sollen. Leider ist das ein zentraler Verhaltensfehler.

Die transaktionale DNA einer reifen Firma

Irgendwann sind die Aufbruchsstimmung, die Start-up-Mentalität, die Vorschusslorbeeren und das Fehlerverständnis sowohl beim grosszügigsten Erstanwender als auch beim engagiertesten Investor durch. Nun muss robuste und verlässliche Qualität abgeliefert werden, soll das Start-up wachsen und zur soliden Firma aufsteigen.

Dazu braucht es Fachkräfte mit jenen Qualifikationen, die einen soliden Betrieb und verlässliche Qualität auf Anhieb sicherstellen. Was heisst das konkret? Es gilt, erfahrene Menschen an Bord zu holen, die das Transaktionale wie klare Regeln, Strukturen und Ziele mit in die Unternehmung einbringen. Aber auch Überblick, Konsistenz, Hartnäckigkeit, Stressresistenz, eine gute Vernetzung und weitere mehr sind gefragt.

Anders gesagt: Die Fachkräfte mit den ergänzenden Qualifikationen bringen genau das Transaktionale mit, das es braucht, damit dem Neuen eine erfolgreiche Zukunft auf dem Markt sicher ist.

Im Idealfall arbeiten das Transformationale und das Transaktionale Hand in Hand. Die Mitarbeitenden mit transformationaler DNA fokussieren auf neue Ideen, während jene mit einer strukturierten Herangehensweise das Produkt oder die Dienstleistung in einen robusten Betrieb überführen.

Résumé

Aus eigener Erfahrung mit diversen Start-ups in den Bereichen Elektrovelo, Ophthalmologie, Lasertechnik, Energietechnik und Röntgentechnik lassen sich folgende Tipps ableiten, um die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges zu erhöhen:

  • Die bestehenden Teams frühzeitig mit komplementären Qualifikationen ergänzen

  • Externe Experten beiziehen, die über jahrelange Erfahrung verfügen und die neutrale Aussensicht einbringen

  • Eine Führung einsetzen, die beidhändiges Führen beherrscht, d.h. sowohl über die transformationale wie auch die transaktionale Komponente verfügt

  • Dem Change-Management genügend Beachtung schenken

  • Klar festlegen, ab wann Teams mit transaktionaler DNA einen Prozess übernehmen und die Entrepreneure sich wieder auf neue Ideen fokussieren sollen

Affinitas bringt diese Erfahrung gerne auch in Ihr Unternehmen ein!

Ein Erfahrungsbericht von Martin Hess

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